Photo Kano

“ Lass sie uns in der Blüte ihrer Jugend dokumentieren.“

Kazuya entdeckte sein wahres Hobby, nachdem er von seinem Vater eine Kamera geschenkt bekommen hat. Seitdem macht er von allen Klassenkameradinnen Fotos und tritt sogar dem Fotografie Club der Schule bei.

Aber beginnen wir einmal von vorne.
Kazuya bekommt gegen Ende der Schulferien von seinem Vater, dessen alte Kamera geschenkt. Er hat noch nie lange an einem Hobby festgehalten, bis jetzt.
Er fängt an Fotos zu machen und tritt auf drängen von Hiromichi, dem Leiter des Fotografie Clubs diesem auch bei. Das der aus drei Jungen und einem Mädchen bestehende Club in erster Linie an Fotos von hübschen Mädchen in allen möglichen Posen interessiert ist, ahnt er dabei natürlich noch nicht.

Das ist in etwa eine kurze Einleitung die uns der Anime gibt.
Hierzu kommen wir jetzt zu einem etwas speziellen Punkt des Animes und zwar wie er „funktioniert“.

Die ersten Vier Folgen des Animes sind da um uns die Charaktere schon etwas vorzustellen.
In den Folgen Fünf und Sechs kommt Kazuya mit einem der Mädchen zusammen.
Ab Folge Sieben wiederholt sich das ganze.
Das heißt der Anime wiederholt sich. Man muss in jedes mal so sehen als würde man gerade Folge Vier gesehen haben und dort knüpft dann die jeweilige Folge an.

Als Beispiel:

1-4  dann 5 und 6
1-4 dann 7
1-4 dann 8
1-4 dann 9
und das ganze so weiter bis Folge 13.

Kommen wir aber nun zu der Frage warum der Anime so aufgebaut ist und was das ganze für die Geschichte bedeutet.
Dazu muss ich eben kurz erwähnen das Photo Kano auf einem PSP/PSVita Spiel basiert, das eine Visual Novel erzählweise hat und ein Dating Sim, also ein Spiel indem es darum geht am Ende des Spiels mit einem der Charaktere zusammen zukommen geht. Je nachdem welche Entscheidungen man trifft bekommt man dementsprechend ein anderes Ende.

Der Anime hat bis auf ein Ende jedes dieser Enden umgesetzt.
Wie erwähnt leiten Folge Eins bis Vier die Geschichte und die Charaktere ein. Ab Folge Fünf kommt Kazuya dann mit immer einem anderen der Acht Mädchen zusammen. Wobei Folge Fünf und Sechs nur einem Mädchen gewidmet sind. Ab Folge Sieben ist dann aber jede Folge einem anderen Mädchen gewidmet und der Anime revidiert dementsprechend alles was davor war.

Das ganze klingt erstmal sehr merkwürdig, hat aber beim ansehen doch sehr unterhalten. Denn jedes Ende ist in sich geschlossen sehr stimmig und man erfährt in jedem der Enden mehr über die verschiedenen Charaktere.
Desweiteren zieht sich ein sehr kleiner roter Faden durch alle Folgen, das heißt selbst wenn diese „resetet“ werden erfährt man in jeder Folge manchmal einige kleine Details über die Clubs oder Charaktere.

Da kommen wir auch zu dem einzigen offenen Punkt der mir aufgefallen ist. Man erfährt in jeder Folge immer mehr über einen Charakter. Da das Ende dieses Charakters aber nicht im Anime umgesetzt wurde erfährt man als Zuschauer das Geheimnis dieses Charakters zwar, aber die anderen Schüler erfahren davon nichts. Was an sich nicht schlimm ist, da so alle offenen Fragen für den Zuschauer beantwortet sind. Doch ich für meinen Teil hätte gerne gesehen wie die anderen Charaktere auf dieses Geheimnis reagieren oder wie das Ende mit diesem Charakter umgesetzt worden wäre.

Aber nun zu den etwas Negativeren Punkten von Photo Kano.

Für den ersten Punkt muss ich leider etwas ausholen.
Zum einen gibt es Zwei Clubs. Den Fotografie Club rund um Hiromichi und dann den Foto Club der von Katsumi geleitet wird. Dies sind Zwei Clubs die sich einen Club Raum, der mit einem Vorhang getrennt ist teilen. Der Fotografie Club macht eher Heimliche Fotos von Mädchen und der Foto Club macht normale Fotos.
Das ganze ist in sofern wichtig, da Kazuya von beiden Clubs eine Einladung zum Beitritt bekommen hat. Katsumi hat Kazuya trotz dessen eintreten in den Fotografie Club dennoch angeboten ihm bei seien Fotos zu helfen.

 
Nun könnten etwas kleinerer Spoiler kommen.

 

In einer späteren Folge erfahren wir, das sich alle Mädchen kennen und sich zusammen gerade für den Sport aufwärmen, hierbei tragen sie natürlich enge Sportkleidung. Kazuya steht in dieser Szene dabei und Katsumi sagt ihm das er jetzt ein paar Fotos machen könnte. Was etwas merkwürdig wirkt, nicht nur weil sie damit für alle Mädchen spricht, sondern auch da sie eigentlich wissen müsste was für Fotos der Fotografie Club macht.

Ein anderer Punkt ist, das Kazuya in einer Folge von der strengen Schulsprecherin ein Foto in einer für sie peinlichen Situation macht und sie fortan damit erpresst. Er geht sogar soweit und erpresst sie nach dem Schwimmunterricht Fotos von ihr im Badeanzug machen zu dürfen. Was dann doch etwas gegen den uns anfangs dargestellten Charakter von Kazuya spricht und ihn sogar etwas „Kriminell“ wirken lässt.

 

Spoiler Ende

Das sind nur zwei Punkte.  Unter anderem gab es aber auch noch einige kleinere Logik Lücken, die für den Zuschauer manchmal nicht nachvollziehbar sind und man merkt auch das die Charaktere eher standardmäßig sind. Schüchtern, Schönheit, Tsundere, um nur einige Charakterzüge zu nennen.

Hierbei hat mir der Charakter von Yuko, dem einzigen Mädchen im Fotografie Club noch am besten gefallen. Wobei mit ihr aber auch etwas eingeführt wurde was einige Zuschauer stören könnten. Sie kann sich praktisch „unsichtbar“ machen. Das wird im Anime meist so dargestellt als sei sie ein Geist. Ausgehend wie es aber von der Geschichte ist, würde ich davon ausgehen, das es so erklärt ist, das sie praktisch so unscheinbar ist, das sie kaum einer bemerkt und dadurch wirkt sie wie „unsichtbar“.

Doch kommen wir langsam einmal zum Ende.
Der Anime an sich hat mich mit jeder Folge gut unterhalten und ich mochte jedes Ende, da diese dann doch verschieden genug waren um etwas besonders zu sein.

Außerdem ist Photo Kano einer der wenigen Anime die es in Deutschland auf DVD/BD gibt, die ein Ende bieten bei dem der Hauptcharakter mit dem Mädchen was er liebt zusammenkommt und dieses Ende auch noch in sich stimmig geschlossen ist und man kein weiteres Medium brauch. Das heißt man kann die Geschichte genießen ohne Angst haben zu müssen den Manga oder das Spiel kennen zu müssen um das komplette Ende zu bekommen.

Als kurzes Beispiel nenne ich hier einmal Maid-sama. Dieser Anime hat zwar ein glückliches Ende, läuft aber im Manga noch weiter und um die ganze vollständige Geschichte zu kennen muss man diesen früher oder später lesen.
Dies ist bei Photo Kano nicht so.

Desweiteren hat Photo Kano nicht nur ein sondern gleich Acht Enden, was ihn für mich auch besonders gemacht hat.

Kommen wir nun zum Abschluss.

Alle die gerne einen Anime mit mehreren glücklichen Enden in ihrer Sammlung hätten und über die leichten Ecchi Szenen hinwegsehen können, kann ich diesen Anime nur empfehlen.
Für alle die das ganze „Fotos von Mädchen machen“ Setting abschreckt oder mit Ecchi nichts anfangen können ist dieser Anime sicher nichts.

Für alle anderen könnte das ganze vielleicht einen Blick wert sein, sofern man sich nicht von Ecchi Szenen und die Tatsache das der Animes in 5 Folgen abgeschlossen ist nicht abschrecken lässt.

Photo Kano ist auf Deutsch bei Kazè auf DVD und BD erhältlich.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..